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Präventionsprojekt im Justizvollzug NRW (2019-2021)

Eingangsschild des Zentrums für Interkulturelle Kompetenz der Justiz NRW.
  • Fortbildung/ Schulung
  • Netzwerk

Präventionsprojekt im Justizvollzug NRW (2019-2021)

Das Projekt hatte das Ziel, gefährdete Personen zu erkennen, neue Radikalisierungen zu verhindern und ausstiegswillige Personen zu deradikalisieren. Hier erhalten Sie weitere Informationen. 

NRW-weit

Wer hat's gemacht

Die „Prävention von Radikalisierung im Justizvollzug des Landes NRW“ umfasste vier Bereiche. Neben den Bereichen Fortbildung und Beratung für Justizbedienstete entwickelte das Projekt Präventionsprogramme und etablierte eine muslimische Religionsbetreuung als Präventionsmaßnahme in Gefängnissen. Angesiedelt war das Projekt am Zentrum für Interkulturelle Kompetenz der Justiz NRW (ZIK). Initiiert wurde es durch das Ministerium der Justiz. Islamwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler betreuten es.  

Was wurde gemacht

Das Projekt richtete sich einerseits an alle Beschäftigten der Justiz. Bis Ende 2019 wurden bereits 3.000 Bedienstete des Justizvollzugs im Umgang mit gefährdeten und radikalisierten Gefangenen geschult. Darüber hinaus wurden 400 Bedienstete aus dem Bereich des Ambulanten Sozialen Dienstes (ASD) zum Thema Islam und zum Phänomen Radikalisierung fortgebildet. Bedienstete konnten so mögliche islamistische Radikalisierungstendenzen von Gefangenen bzw. von in der Bewährungshilfe betreuten Personen frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren. 

Zum anderen stand den Beschäftigten der Justiz ein Beratungsangebot für justizspezifische Fragen der Extremismusprävention zur Verfügung. Das Beratungsangebot unterstützte auch Bedienstete der Justizvollzugsanstalten (JVA) dabei, verschiedene Präventionsprogramme zu entwickeln. Dazu gehörten beispielsweise Gruppenangebote zur religiösen und gesellschaftspolitischen Bildung für muslimische Gefangene. JVA-Bedienstete initiieretn so als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren eigenständige Maßnahmen.  

Die zweite Zielgruppe des Projekts waren die Gefangenen selbst, die in den Haftanstalten eine muslimische Religionsbetreuung erhielten. Zum anderen wurden ihnen in Präventionsprogrammen die Werte von Demokratie und Rechtsstaat vermittelt und Vorurteile gegenüber Mitmenschen abgebaut.

Fachbereich "Radikalisierungsprävention im Justizvollzug"

Die Arbeit des Projekts wird durch den 2021 neu gegründeten Fachbereich Radikalisierungsprävention im Justizvollzug fortgeführt.