Die Ermordung des französischen Lehrers Samuel Paty, der Angriff auf eine Kirche in Nizza und zuletzt der Terroranschlag in Wien: diese Ereignisse haben uns vor Augen geführt, dass der religiös begründete Extremismus auch 2020 eine Herausforderung für Europa bleibt.
Sie zeigen uns ebenfalls, dass Präventionsarbeit gegen gewaltbereiten Salafismus weiterhin wichtig bleibt – auch in Nordrhein-Westfalen. Die Extremismusforschung liefert uns für diese Präventionsarbeit einen wichtigen Baustein. Die zweite Ausgabe unseres Newsletters beschäftigt sich daher mit diesem Thema und gibt einen Überblick zu aktuellen Publikationen und Neuigkeiten aus Forschungs- und Präventionsarbeit.
Auch 2021 werden wir Sie auf dem Laufenden halten. Zunächst aber wünschen wir Ihnen noch eine friedliche Adventszeit.
Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
PS: Sie haben Fragen oder Anregungen zum Newsletter? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht an sehen(at)politische-bildung.nrw.de.
Aktuelles – Unsere Themen und Angebote im Fokus
Veranstaltungsreihe der Landeszentrale geht mit überarbeitetem Programm weiter
Die Veranstaltungsreihe „Vielfältiger Islam“ der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen soll 2021 um weitere Themenaspekte ergänzt und unter dem neuen Titel „Islam von Islamismus unterscheiden – Antimuslimischem Rassismus begegnen! Eine Informationsveranstaltung für pädagogische Fachkräfte“ fortgeführt werden. Im neuen Programm steht neben der muslimischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen auch der antimuslimische Rassismus und seine Bedeutung für die Präventionsarbeit im Fokus. Weitere Themenschwerpunkte sind die Anziehungskraft des gewaltbereiten Salafismus auf Jugendliche sowie Präventions- und Interventionsmöglichkeiten. Mehr erfahren…
Demokratiewerkstätten gehen in die nächste Runde
In aktuell acht Demokratiewerkstätten in ganz Nordrhein-Westfalen arbeitet die Landeszentrale für politische Bildung eng mit Partnerinnen und Partnern der politischen Bildung zusammen, um demokratische Denk- und Handlungsweisen auf lokaler Ebene zu fördern. Die Demokratiewerkstätten suchen das Gespräch mit den Menschen im Quartier und möchten motivieren, sich für das Zusammenleben im Stadtteil zu engagieren. Das Projekt geht nun in die nächste Runde und wird 2021 fortgeführt. Mehr erfahren…
CoRE-NRW Website neu aufgestellt
Die Koordinierungsstelle des Forschungsnetzwerks CoRE-NRW mit Sitz am Bonner Friedens- und Konfliktforschungsinstitut BICC hat ihre Website neu aufgestellt. Forschungsergebnisse, Veröffentlichungen und Informationen zu diversen Forschungsbereichen können nun leicht zugänglich eingesehen werden. Unter anderem bietet die Website auch eine Überblickskarte mit Projekten und Institutionen, die sich in Nordrhein-Westfalen mit dem Thema Extremismusforschung beschäftigen. Das Forschungsnetzwerk CoRE-NRW wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft unterstützt. Weitere Informationen zum Forschungsnetzwerk CoRE-NRW finden Sie bei uns und in der Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft.
Neues Forschungsprojekt zu Bildung und dem Diskurs zur Islamismusprävention
Im Oktober ist ein neues Forschungsprojekt an der TU Dortmund gestartet: Unter dem Titel „Bildung und der Diskurs zur Islamismusprävention“ untersucht das Projekt, auf welchen Vorstellungen und Annahmen pädagogische Islamismusprävention gründet. Ziel ist es, anhand der Forschungsergebnisse praktische Möglichkeiten einer diskriminierungssensiblen Islamismusprävention auszuarbeiten. Das Projekt wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft bis September 2022 gefördert. Bei uns erfahren Sie mehr zum Thema Forschungsförderung und weiteren geförderten Projekten.
Termine - Veranstaltungsdokumentationen
In den letzten Monaten des Jahres gab es noch einige spannende Online-Veranstaltungen, auf deren Dokumentation wir Sie gerne aufmerksam machen möchten.
Aktuelle Veranstaltungen finden Sie außerdem regelmäßig in unserem Terminkalender.
Online-Konferenz: Verschwörungsmythen – Wie digitale Radikalisierung zum analogen Problem wird
Im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" führte die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus NRW eine digitale Konferenz zum Thema Online-Radikalisierung und Verschwörungsmythen durch. Neben einem Vortrag von Dr. Matthias Quent (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, Jena) lieferte eine Podiumsdiskussion inhaltlichen Input zum Thema. Darüber hinaus konnten Teilnehmende sich auf einer Projektmesse vernetzen und über die verschiedenen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteure im Bereich der Demokratieförderung, Rechtsextremismus- und Rassismusprävention in Nordrhein-Westfalen informieren. Die Vorträge und Messestände stehen noch bis 17.12.2020 online zur Verfügung. Mehr erfahren…
Veranstaltungsdokumentation - 25. Deutscher Präventionstag
Wie sieht Extremismusprävention in Zeiten der Digitalisierung aus? Wie können digitale Strategien gegen Radikalisierung gestaltet werden? Um diese und viele weitere Fragestellungen ging es im Rahmen des 25. Deutschen Präventionstags, der vom 28. bis 29. September stattfand. Die Veranstaltung zum Schwerpunktthema "Smart Prevention - Prävention in der digitalen Welt" wurde in diesem Jahr online durchgeführt. Eine Dokumentation ist auf der Website des Präventionstags verfügbar. Mehr erfahren...
Vernetzung - Aus Forschung und Praxis
Erster Forschungsbericht von CoRE-NRW
Der CoRE-NRW Forschungsbericht 2020 dokumentiert erstmals, wie die Extremismusforschung in Nordrhein-Westfalen insgesamt aufgestellt ist. Neben detaillierten Projektbeschreibungen über die Arbeit von aktuell mehr als 60 Forschungsprojekten und -instituten im Bereich der Extremismusforschung in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus, beinhaltet der Bericht eine anschauliche Übersicht der Forschungslandschaft in Form einer Landkarte der Wissenschaftsstandorte. Erfahren Sie mehr zum Forschungsnetzwerk CoRE NRW oder gelangen Sie direkt zum Forschungsbericht (PDF, 2,7 MB).
Zweites Kurzgutachten von CoRE-NRW: Sozialisierung von Radikalisierten
Im zweiten, nun veröffentlichten Kurzgutachten des Forschungsnetzwerks CoRE-NRW geht es um die Sozialisierung von Radikalisierten mit Fluchthintergrund in ihren Heimat- und Transitländern. Das Kurzgutachten soll Beraterinnen und Beratern in der Extremismusprävention Hintergrundwissen für die biografische Arbeit liefern. Es enthält hilfreiche Berichte zu den Ländern Afghanistan, Syrien, Iran und der Türkei. Hier gelangen Sie direkt zum Kurzgutachten (PDF, 934 KB).
Online-Spiel zu Radikalisierungsprozessen: "Leons Identität"
Leon ist verschwunden. Aus der Perspektive von Leons jüngerem Bruder versuchen Spielerinnen und Spieler in dem Online-Spiel "Leons Identität" mehr über sein Verschwinden herauszufinden und es zu verstehen. Es stellt sich heraus, dass Leon in die rechte Szene abgedriftet ist. "Leons Identität" macht auf extremistische Beeinflussung aufmerksam und regt zu einer kritischen Mediennutzung an. Damit ist das Spiel auch für die Extremismusprävention generell interessant. Beauftragt und begleitet wurde die Entwicklung des Spiels von der Staatskanzlei und dem Ministerium des Innern Nordrhein-Westfalen. Umgesetzt hat es die bildundtonfabrik (btf). Hier gelangen Sie direkt zum Spiel. Eine Einschätzung aus medienpädagogischer Sicht bietet das LVR-Zentrum für Medien und Bildung auf seiner Website.
Publikationen der Bundeszentrale für politische Bildung zu Präventionsstrukturen und politischer Bildung im Kontext von Islam und Islamismus
Wie sehen die Präventionsstrukturen in Nordrhein-Westfalen aus? Wer ist wofür zuständig und wie arbeiten die Akteure zusammen? Eine Übersicht bietet jetzt die Handreichung „Islamismusprävention in Deutschland – Akteure und Strukturen in Bund und Ländern“, die von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) veröffentlicht wurde. Hier gelangen Sie zur Webansicht des Kapitels über Nordrhein-Westfalen. Mehr zur Strategie gegen gewaltbereiten Salafismus in Nordrhein-Westfalen erfahren Sie auch unter „Unser Ansatz“.
Eine weitere neue bpb-Publikation widmet sich dem Thema „Politische Bildung im Kontext von Islam und Islamismus“. Der Sammelband (herausgegeben von Stefan E. Hößl, Lobna Jamal und Frank Schellenberg) beleuchtet, wie antimuslimischer Rassismus einerseits und Islamismus andererseits unsere demokratische Gesellschaft vor Herausforderungen stellen und setzt sich mit der spannenden Frage auseinander, welchen Beitrag politische Bildung in der Präventionsarbeit leisten kann. Mehr erfahren…
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