Diese Online-Veranstaltung des Projektes "Plan P. - Jugend stark machen gegen islamistische Radikalisierung" rückte die Radikalisierung von Frauen* in den Vordergrund. Denn auch wenn Frauen* verglichen mit männlichen islamistischen Akteuren öffentlich weniger in Erscheinung treten, kommt es dennoch zu Radikalisierungen und damit wiederum verbundenen Anwerbeversuchen von anderen jungen Frauen* und Mädchen*.

Es wurden daher die Hinwendungsmotive junger Mädchen* und Frauen* beleuchtet und der Blick auf ihre Bedürfnisse und damit verbundene Risikofaktoren geworfen. Hierfür wurde das islamistische Geschlechterrollenangebot dargestellt und daraufhin die Gründe analysiert, die eine Hinwendung für junge Frauen* attraktiv erscheinen lassen. Darüber hinaus wurde exemplarisch aufgezeigt, wie sich Frauen* der islamistischen Szenen inszenieren und wie es ihnen gelingt, eine weibliche Zielgruppe zu adressieren.

Abschließend wurden Implikationen für die Praxis erörtert und der Frage nachgegangen, wie eine genderreflektierte Präventionsarbeit aussehen kann.

Das Seminar wurde von André Hagemeier und Dr. Melanie Weißenberger (beide AJS NRW) geleitet.