Junge Menschen in sogenannten „sozialen Brennpunkten“ stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Interaktionen von neosalafistischen, delinquenten und nicht-delinquenten Jugendlichen in marginalisierten Stadtteilen“ (2022–2025) wurde sich insbesondere mit Jugendlichen beschäftigt, die als kriminell oder neosalafistisch gelten. Dabei wurde deutlich, dass multiple Marginalisierungserfahrungen oft den Weg in Kriminalität oder extreme Religionsauslegungen begünstigen. Viele Jugendliche wachsen aufgrund eingeschränkter Mobilität mit denselben Peers auf, was früh einheitliche Lebensperspektiven prägt. Studien zeigen zudem, dass Marginalisierung und Stigmatisierung in diesen Stadtteilen oft die Teilhabe an zentralen gesellschaftlichen Werten erschweren. 

Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die Forschungsergebnisse des Projekts vorgestellt. Besonders diskutiert werden soll die Frage, wie junge Menschen unterstützt werden können, ihre Lebensrealitäten sichtbar zu machen. Wie können Praktiken des Zum-Schweigen-Bringens in marginalisierten Stadtteilen aufgedeckt und durchbrochen werden, um Partizipation und Mitgestaltung zu fördern? In diesem Rahmen möchten wir über sozialraumbezogene Befunde, den Zugang zu schwer erreichbaren Milieus und Übergangsphasen junger Menschen zwischen Bildungsgängen sprechen. Diese Übergänge bieten Einblicke, wo Zugang ermöglicht wird – und wo nicht. Gerade in Zeiten zunehmender Polarisierung und Marginalisierung sind sie von großer demokratierelevanter Bedeutung.

Eingeladen sind Expert:innen und Praktiker:innen aus Präventions-, Sozialraum- und Jugendarbeit.

Bitte melden Sie sich bis zum 14.02.2025 per E-Mail an: dvan_de_wetering@uni-bielefeld.de (Betreff „Anmeldung“ genügt)

Ein detailliertes Programm wird Ihnen vor der Veranstaltung zugesandt.